Ihre Sicherheit.

BEI EISENINFUSIONEN

Ihre Sicherheit steht bei Eiseninfusionen an erster Stelle. Wir nutzen Eisenverbindungen, deren Sicherheit jahrezehntelang dokumentiert wurde.

Die Sicherheit bei Eiseninfusionen beginnt mit der richtigen ärztlichen Indikationsstellung nach entsprechenden Voruntersuchungen. Aber auch die Auswahl des Eisenpräparates ist wichtig, da Risiken und Nebenwirkungen verschiedener Eisenpräparate ganz unterschiedlich sind. 

 

Dr. Marquardt verwendet die bezüglich Nebenwirkung sicherste Eisen (III)-Sucrose-Verbindung, die weltweit verfügbar ist. Um dieses kaum mehr nachweisbare Risiko weiter zu minimieren infundiert Dr. Marquardt maximal 200 mg Eisen pro Infusion in 30 Min mit nachfolgender Überwachung von 30 Minuten. So ist ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet

 

Neuere, sogenannte 3. Generationspräparate wie Eisencarboxymaltose, die derzeit von der Pharmaindustrie mit großem Aufwand beworben werden, können in größeren Mengen bis 500 mg Eisen je Infusion verabreicht werden.  Die Nebenwirkungsrate stellt sich inzwischen als vergleichbar mit den bewährten Eisen-Sucrose-Präparaten da. Bestimmte Nebenwirkungen wie die Hypophosphatämie (Absinken der Phosphatspiegel im Blut nach der Infusion) treten allerdings ausschließlich bei den neueren Präparaten auf. Große wissenschaftliche Studien, die eine bessere Sicherheit beweisen, stehen aus. Derzeit kann man davon ausgehen, dass die Sicherheit der Präparate vergleichbar ist, weshalb Dr. Marquardt mit Ihnen im Einzelfall entscheidt, welches Präparat zu bevorzugen ist.



Vergleich von Eisensucrose (Fermed/Venofer) und Ferrocarboxymaltose (Ferinject)

Eisensucrose (Fermed, Venofer) ist wohl das etablierteste Eisenpräparat auf dem deutschensprachigen Markt,  Ferrocarboxymaltrose (Ferinject) hingegen das neuste Präparat. Beide Präparate haben Vor- und Nachteile, die Sie in der folgenden Tabelle vergleichen können: 


Kriegt Ihre Frau auch Eisen?

Ja, Eisensucrose. Aber nie zu Hause auf dem Sofa, sondern nur in meiner Praxis. – safety first!"

(Dr. Marquardt) 

 
                         
     Fermed/Venofer   Ferinject      
           
  Wirkstoff Eisensucrose Ferrocarboxymaltrose    
  Maximalmenge pro Infusion

200 mg in 30 Minuten


(500 mg in 3,5 Std. möglich,
 aber nicht praktikabel)

 

500 mg in 15 Minuten

 

(20mg/kg Körpergewicht bis maximal 1000 mg möglich,

aber wohl größere Hypophosphatämie-Gefahr)

   
  Maximalmenge pro Woche 600 mg 1000 mg    
  Nachwartezeit 30 Minuten 30 Minuten    
  Arzneikosten für 500 mg 100 € 250€    
  Erfahrung (Zulassung in Deutschland) seit 1999 seit 2007    
  Patentschutz nein, 2 Präparate (Fermed, Venofer) ja, Verlängerung beantragt    
  Schwangerschaft ab 2. Trimenon ab 2. Trimenon, beste Datenlage    
  Stillzeit möglich möglich    
  Kinder ja ja, ab 1 Jahr    
  Dosis für Kinder 3 mg/kg Körpergewicht 15 mg/kg Körpergewicht    
           
 

Risiko schwerer allergischer 

Reaktionen auf 1000 mg Eisen (1)

0,02 % nicht untersucht    
           
  Häufigkeit schwerer allergischer Reaktionen lt. Hersteller unbekannte Häufigkeit < 1:1000    
                         

 

Direkte Sicherheitsvergleiche zwischen den relevanten Präparaten Eisensucrose und Ferrocarboxymaltose sind selten, aber natürlich von besonderem Interesse, um sich ein Bild über die Sicherheit im Vergleich zu machen. Offenbar ist das Interesse des Herstellers an einem Vergleich des neuen Präparates mit dem etablierten alten Präparat überschaubar. Es existieren nach meinem Wissenstand zwei Studien, die beide Präparate direkt miteinander verglichen: 

 


VERGLEICHSSTUDIE MIT 500 TEILNEHMERN VON 2011: (2)


                       
    

FerMed/Venofer

(Eisensucrose)

Ferinject

(Ferrocarboxymaltose)

   
         
  Teilnehmer 239 244  
  Häufigkeit von Nebenwirkungen

27 (11,3 %) 

34 (13,9 %)

 
  Ernsthafte Nebenwirkungen 0 1 (0,4 %)*  
  Therapieabbruch wegen Nebenwirkungen 2 (0,8 %) 7 (2,9 %)  
         
  Übersicht der häufigsten Nebenwirkungen (> 1%)      
  Hyperferritinämie 1 (0,4 %) 7 (2,9 %)  
  Hypophosphatämie 0 6 (2,5 %)  
  Rash 0 4 (1,6 %)  
  Kopfschmerzen 1 (0,4 %) 3 (1,2 %)  
  Eisenüberladung 3 (1,3 %) 1 (0,4 %)  
                       

*Lungenembolie


VERGLEICHSSTUDIE MIT 100 TEILNEHMERN VON 2020: (3)


                     
    

FerMed/Venofer

(Eisensucrose) 

Ferinject

(Ferrocarboxymaltose)

 
       
  Milde lokale Reaktionen 4 3
  Milde systematische Reaktionen

0

0
  Ernste systemische Reaktionen 1 0
                     

 

Natürlich darf man die statistische Relevanz von Nebenwirkungen bei nur auf 500 bzw. 100 untersuchten Personen nicht überbewerten. Die Daten unterstreichen aber, dass die Sicherheit bzgl. relevanter Nebenwirkungen beider Präparate wohl am ehesten vergleichbar ist, während Nebenwirkungen offenbar bei Eisensucrose insgesamt seltener auftreten.

 



Wie kommt es, dass Eiseninfusionen von einigen fälschlicherweise für gefährlich gehalten werden?

Moderne Eisenpräparate der 2. und 3. Generation führen also in weniger als 0,02 % der Fälle zu allergischen Reaktionen. Diese Präparate sind somit sehr sicher. Eisenpräparate der 1. Generation hingegen, vor allem sogenannte Eisen (III)-Dextrane, führten 3 bis 4 Mal häufiger zu solchen Reaktionen. Diese Präparate sind nach wie vor im Handel, sollten aber heute nicht mehr eingesetzt werden. Diese Zwischenfälle mit den alten Präparaten erklären die gelegentlich noch anzutreffenden Vorbehalte gegenüber intravenöser Eisengabe. Alle wichtigen und objektiven Informationen zu den einzelnen Präparaten finden Sie in der folgenden Übersicht zur Arzneimittelsicherheit. Bei Fragen können Sie uns jederzeit gerne kontaktieren. 


Wir haben für Sie alle Sicherheitsinformationen der Eisenpräparate im Vergleich zusammen gestellt:


Quellen:

(1) Wang, JAMA. 2015;31(19):2062-2068. doi:10.1001/jama.2015.15572

(2) EVSTATIEV, FERGIcor, a Randomized Controlled Trial on Ferric Carboxymaltose for Iron Deficiency Anemia in Inflammatory Bowel Disease, GASTROENTEROLOGY 2011;141:846-853

(3) International Journal of Reproduction, Contraception, Obstetrics and Gynecology, Patel AR et al. Int J Reprod Contracept Obstet Gynecol. 2020 Jun;9(6): 2437-2441