Eisenmangel-Apothekentest

EISENMANGEL

Verschiedene Pharmahersteller bieten Apothekentests zur Eisenmangeldiagnostik an. Genauigkeit und Patientennutzen sind fragwürdig.

Die Tests funktionieren üblicherweise nach dem folgenden Schema:

  1. Gewinnen einer Blutprobe durch eine Stechlanzette im Finger.
  2. Befüllen einer Pipette mit einem Blutstropfen
  3. Blutstropfen auf Testkassette aufbringen
  4. Reagenzlösung auf Testkassette auftropfen
  5. Test ablesen

Es werden bei sachgerechter Anwendung recht genaue Ergebnisse produziert. Das Problem ist allerdings, dass nur Ferritinwerte von < 20 µg/l detektiert werden. Eine unzureichende Eisenversorgung mit Ferritinwerten zwischen 20 und 100 µg/l wird nicht erfasst! Außerdem können sogenannte falsch negative Ergebnisse entstehen: Bei einem (möglicherweise unbemerkten) Infekt, den der Test nicht erkennen kann, wird das Ferritin, da es bei Entzündungsreaktionen unabhängig von der Eisenversorgung ansteigt, zu hoch gemessen, obwohl möglicherweise ein Eisenmangel vorliegt. Außerdem gibt es entzündliche Grunderkrankungen, bei denen unter Umständen trotz Eisenmangels das Ferritin erhöht ist. Auch dies differenziert der Test nicht. Sicherheit gibt Ihnen am Ende nur der Test beim Arzt.

 

Die Selbsttests kosten etwa 20 €.