Rheumatische Erkrankungen

EISENMANGEL

Rheumatische Erkrankungen führen regelmäßig zu Eisenmangelzuständen. Der Hintergrund ist die chronische Entzündungsreaktion des Körpers, die zu erhöhter Hepcidinauschüttung in der Leber führt, was die Eisenabgabe der resorbierenden Dünndarmzellen in den Körperkreislauf verringert.

Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum Eisenmangel ein Problem des Rheumatikers ist. Zur Kontrolle der oft auftretenden Gelenkbeschwerden werden regelmäßig sogenannte NSAR eingesetzt. NSAR steht für Nicht Steroidale AntiRheumatika. Auf deutsch bedeutet das: Cortisonfreie Rheumamittel. Diese COX-1-Hemmer mit bekannten Wirkstoffen wie Ibuprofen, Diclofenac oder Indometacin führen genauso wie die COX-2-Hemmer mit Wirkstoffen wie Etoricoxib zu einer Verringerung des Schleimhautschutzes im Magen und somit gehäuft zu Mikroblutungen. Selten auch zu größeren Blutungen. Chronische Mikroblutungen können über Monate und Jahre die Eisenspeicher erschöpfen.

 

NSAR sind aber nicht die einzigen Eisenräuber. In vielen Fällen ist auch Cortison erforderlich, das ebenfalls die Schleimhautbarriere des Magens angreift und die Wahrscheinlichkeit von Mikroblutungen erhöht. Die Gefahr potenziert sich bei gleichzeitiger Einnahme von NSAR.


Eisenwerte kontrollieren.


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Aus diesen Gründen sollte bei Rheumatikern im Rahmen der Krankheitsaktivitätskontrolle regelmäßig der Eisenstatus (Ferritin, CRP, Blutbild, Transferrinsättigung) überprüft werden.